Wald- und Pilzlehrpfad bzw. -erlebnispfad Siegen–Weidenau (Im Tiergarten)

Mit freundlicher Genehmigung von Teja Radenbach

Allgemeines

Der Wald- und Pilzlehrpfad wurde von der Stadt Siegen im Stadtwald ,,Tiergarten” unter der Zielsetzung angelegt, die Bedeutung der heimischen Wälder für den Naturhaushalt und den Menschen zu unterstreichen. Der Pfad führt 2,5 km durch abwechslungsreiche Laubholz - Hochwälder. Ergänzend zum Lehrpfad wurde von der Ortsgruppe des NABU Deutschland ein Walderlebnispfad eingerichtet, der ganzheitlichem Lernen mit allen Sinnen gerecht wird. Dieser Pfad ist eigens gekennzeichnet. Am Wald- und Pilzlehrpfad informieren acht Stationen über das komplexe Ökosystem Wald. Sie vermitteln anschaulich die vielfältige Struktur, die Funktionen aber auch die Gefährdungen des Waldes.

Mit freundlicher Genehmigung von Teja Radenbach

Folgende Themen werden an den einzelnen Stationen behandelt:


  • Beginn des Lehrpfades
  • Der Stadtwald ,,Tiergarten gestern und heute
  • Routenbeschreibung
  • Ökosystem Wald
  • Die Eichen
  • Vernetzungssystem hügelbauender Waldameisen
  • Entstehung, Weg und Wirkung der Luftverunreinigungen
  • Woran stirbt der Wald
  • Mögliche Folgen des Waldsterbens
  • Maßnahmen gegen das Waldsterben
  • Der Eichenstubben
  • Der Stoffkreislauf im Wald
  • Beispiel einer Lebensgemeinschaft in einem Laubmischwald
  • Leben im Waldboden
  • Lebensraum Waldsaum
  • Schutzfunktion des Waldes
  • Erholungsfunktion des Waldes (für den Menschen)
  • Nutzfunktion des Waldes (Forstwirtschaft)

  • Mit freundlicher Genehmigung von Teja Radenbach

    Weitere Tafeln geben speziell Aufschluss über das Reich der Pilze und ihre Bedeutung für das Ökosystem. An den verschiedenen Infotafeln werden Themen behandelt, wie:

  • Pilze – der größte Entsorgungs-, Verwertungs-, und Umsetzungsdienst weltweit.
  • Recycling vor der Haustür
  • Pilze erledigen die Hauptarbeit im Wald (Stoffkreislauf)
  • Mykorrhizapilze
  • Pilze an Laubhölzern
  • Pilze an Nadelhölzern.

  • Mit freundlicher Genehmigung von Teja Radenbach

    Didaktische Hinweise

    Neben diesen Tafeln, die Wissenswertes zum Thema Pilze vermitteln, können aber auch verschiedene Pilzarten besichtigt werden. Im Umfeld der Schautafeln befinden sich zahlreiche Totholzhaufen, die unterschiedlichen Pilzen Lebensraum bieten. Die Pilzarten sind mit Namensschildchen versehen. So können von der ,,Buckel–Tramete” über den ,,Zottigen Schichtpilz”, den ,,Gemeinen Violettporling”, den ,,Abgeflachten Lackporling” oder den ,,Rauchgrauen Porling” viele weitere Arten entdeckt werden. Da es sich bei dem Stadtwald Tiergarten um eine parkähnliche Anlage mit Erholungsfunktion handelt, sind die forstwirtschaftlichen Interessen in den Hintergrund getreten. Umgefallene Bäume oder abgebrochene Äste werden daher im Wald liegen gelassen. Sie bieten unabhängig von der vorhandenen Beschilderung Möglichkeiten, Pilzarten eigenständig zu entdecken und zu bestimmen. Schulklassen sollten daher Bestimmungsbücher mitbringen. Da der Lehrpfad zu eigenen Entdeckungen anregt, kann von der Lehrkraft z. B. eine ,,Pilzrallye” mit Beobachtungs- und Erkundungsaufgaben ausgearbeitet werden. Diese sollte die Schautafeln einbeziehen und genügend Freiraum für konstruktives, ganzheitliches Lernen lassen. Dies beinhaltet auch (ungiftige) Pilze mit der Lupe zu untersuchen, sie zu betasten oder an ihnen zu riechen. Neben der Möglichkeit einer Pilzmahlzeit sollten Pilze aber vor allem als herausragende Elemente des Ökosystems Wald verstanden werden.