Die Naturschutzgebiete Gambach und Hirtenwiese bei Burbach

Mit freundlicher Genehmigung von Teja Radenbach

Die Naturschutzgebiete Gambach und Hirtenwiese weisen eine der letzten zwergstrauchreichen Hochheiden des Siegerlandes und Hohen Westerwaldes auf. Beide Heiden entstanden durch eine Jahrhunderte andauernde Nutzung des Geländes als Viehweide in Form der Hude oder der Drift. Typisch für die Heiden sind die ausgedehnte Flächen von Heidelbeere, Preiselbeere und Heidekraut. Dazwischen findet sich Borstgras, Kreuzblümchen, Drahtschmiele und Arnika und hier und da steht eine Hudekiefer. Seltene Pflanzen sind z. B. der Wacholder, die Preiselbeere, das Heidekraut oder die Arnika. Selten vorkommende Tiere sind der Neuntöter, die Kurzflügelige Beißschrecke, der Dukatenfalter, die Berg– oder Waldeidechse oder der Tannenhäher. Im Juli und Herbst ist ein Schäfer mit seiner Herde in den Schutzgebieten unterwegs und sorgt damit für eine extensive Beweidung. Das NSG Gambach ist durch den ,,Heideweg” erschlossen. Er führt in Nord-Süd-Richtung durch das langgezogene Gelände. Durch die Naturschutzgebiete ,,Gambacher Struth” (mit dem Quellgebiet des Burbaches und einem feuchten Erlen-Birkenbruch) und ,,Hirtenwiese” führen keine Wege. Für Schulklassen besonders reizvoll ist ein Besuch des Naturschutzgebietes Gambach im Spätsommer bis Herbstbeginn. Zur Zeit der Heideblüte im August verwandeln sich die Flächen in ein rosa Blütenmeer. Die umherziehenden Schäfer können viele Informationen zur Heide und den Schafen geben, so dass man den SchülerInnen schnell klar machen kann, welche Notwendigkeit für eine Schafbeweidung als Grundlage für das ökologische Gleichgewicht der Naturschutzgebiete besteht.