Die Rothaarsteig–Ranger des Landesbetriebes Wald und Holz NRW

Allgemeines

Seit 2001 führt der Rothaarsteig, der Weg der Sinne, durch das Siegerland und das Wittgensteiner Bergland. Dieser Weitwanderweg zieht sich über eine Länge von 155 km von Brilon nach Dillenburg und nutzt dabei den Kamm des Rothaargebirges. Über 60 km Länge führt der Weg auch durch die Landschaften von Siegen–Wittgenstein und stellt dadurch auch im regionalen Raum eine wichtige Basis dar, Wandern mit Naturerleben zu verbinden. Als Konzept steht der Slogan ,,Weg der Sinne”, womit die Bedeutung des Weges im Rahmen der Natursensibilisierung unterstrichen wird. Es geht darum, die Natur und die Landschaft mit allen Sinnen zu erfahren. Ungestörte Fernsichten und eine abwechslungsreiche Wegeführung ermöglichen das. Der Premium - Wanderweg stößt auf eine enorme Resonanz. Jährlich besuchen 1,5 Millionen Wanderer und Naturfreunde die Regionen am Rothaarkamm. Für Kinder steht die Fabelfigur ,,Kleiner Rothaar” zur Verfügung, der auf der gesamten Länge des Rothaarsteiges an interessanten Orten Themen kindgerecht erklärt. In Siegen–Wittgenstein bietet sich für kleinere Kinder der Märchenwanderweg an der Ilsequelle mit Informationstafeln, Holzbüchern und Schatzkisten an, erste Kontakte mit Wald und Natur aufzubauen. Seit 2003 setzt die Landesforstverwaltung NRW Ranger am Rothaarsteig ein. Ihr Aufgabenspektrum ist vielfältig. Sie achten auf die Einhaltung von Gesetzen zum Schutz des Waldes, seiner Tiere und Pflanzen. Die Ranger bauen Stege, Brücken und Walderlebnisstationen und sorgen damit für Sicherheit und Wohlbefinden bei den Besuchern.

Didaktische Hinweise

Interessant für Schulen ist die Förderung der Umweltbildung im Wald durch kostenfreie Wald– Erlebnis–Wanderungen mit Kindern und Jugendlichen. Ziel ist es, die Menschen am Rothaarsteig für Natur und Landschaft zu sensibilisieren und zu begeistern. Erlebnisführungen und Themen sind nicht nach einem Raster orientiert, sondern werden individuell auf die Bedürfnisse und Wünsche der Gruppe abgestimmt. Klassische Themen, wie Tiere und Pflanzen im Wald oder jahreszeitliche Wanderungen, z. B. zum Thema Pilze, werden angeboten. Als Treffpunkt kann durchaus das Forsthaus Hohenroth gewählt werden. Kooperationen zwischen Rangern und Mitarbeitern des Waldinformationszentrums bieten sich an und sind gern gesehen. Dadurch können durchaus auch Führungen auf den bereits beschriebenen Lehrpfaden um das Forsthaus Hohenroth stattfinden. Oft werden aber auch Führungen jenseits von Wegen durchgeführt und mit natur- und erlebnispädagogischen Elementen verbunden. In der Natur werden Beweglichkeit, Sinne, Wahrnehmung und Kreativität durch gesteuerte Aktivitäten, Spiele und soziale Interaktionen angeregt. ,,Baumtasten”, ,,Baumtelefon”, ,,Halbierte Blätter” oder ,,Fledermaus und Motte” sind klassische Spiele. Diese bieten sich besonders bei jüngeren SchülerInnen, durchaus aber auch bei älteren an. Für Großstadtkinder hat dieser Bereich des Naturlernens eine besondere Attraktivität. Bei Bedarf und Thema im Unterricht können aber auch individuelle Themen wie Gewässer– oder Bodenanalysen usw. Gegenstand der Führungen und Erklärungen werden. Darüber hinaus können Führungen im Hauberg durchgeführt werden.