Der Obstlehrgarten Freudenberg

Mit freundlicher Genehmigung von Teja Radenbach

Allgemeines

Der Obst– und Gartenbauverein Freudenberg e. V. besitzt seit 1998 einen eigenen Obstbau– Lehrgarten von ca. 3000 m² Größe in Freudenberg. 60 Obstbäume in 40 Sorten sind dort angepflanzt. Die angeschlossene Kleinmosterei verfügt über eine Packpresse, die in einem Durchgang 600 Äpfel pressen kann. Auf diese Weise können in der Stunde bis zu 340 Liter naturtrüber Apfelsaft gewonnen werden. Die Erhaltung traditioneller Streuobstwiesen ist eine wichtige Aufgabe des Naturschutzes. Die Anlage eines Lehrgartens stand auch unter der Zielsetzung, dass Privateigentümer bzw. kommende Generationen diese Tradition fortsetzen.

Didaktische Hinweise

Daher bietet sich der Obstlehrgarten auch für Schulkassen an, die auf dem großen Gelände auf Entdeckungstour gehen können. Führungen werden durch einen Pomologen des Vereins durchgeführt. So wird erklärt, was im Laufe eines Jahres auf einer Streuobstwiese passiert, damit im Herbst die Früchte reif sind und geerntet werden können. Aber auch ökologische Zusammenhänge werden beleuchtet. Welche Pflanzen wachsen und welche Tiere leben auf der Wiese und an den Bäumen? Natürlich wird auch gezeigt, wie in der Mosterei Apfelsaft hergestellt wird. Ein wesentlicher Bestandteil solcher Führungen ist das Lernen und Erleben mit allen Sinnen. So können Kindern und Jugendlichen die Augen verbunden werden und sie sollen einen Obstbaum ertasten. Dabei fallen viele Details auf, die schnell zu Fragen anregen und Gesprächsanlass bieten. Für SchülerInnen bietet sich die Möglichkeit, die Entstehung eines alltäglichen Produktes nachzuvollziehen und die ökologischen Vorgänge und Zusammenhänge auf einer Streuobstwiese kennenzulernen. Da Obstbäume und Streuobstwiesen auch auf Privatgrundstücken angelegt werden können und am Ende der Bemühungen ein essbares Produkt steht, ist auch der Alltagsbezug hergestellt. Dadurch kann sich auch die Motivation einstellen, sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen.