Der Panoramapark (Wildpark) Sauerland bei Kirchhundem

Mit freundlicher Genehmigung von Teja Radenbach

Allgemeines

Der Panoramapark Sauerland wurde 1961 als erstes Wildgehege Deutschlands gegründet. Seit 2007 versteht sich der Park in seinem Konzept fast ausschließlich als Wildpark. Die meisten bis zu diesem Zeitpunkt vorhandenen Fahrgeschäfte des ehemaligen Freizeitparks wurden abgebaut.2 Der 800.000 m² große Park ist in einen Tal– und einen Bergbereich eingeteilt, die durch Sessellift, Parkbahn und über Fußwege miteinander verbunden sind. Im Eingangsbereich des Parks befindet sich das Waschbär– und Fischottergehege mit Informationstafeln. Die Standartroute führt dann weiter zur Rhododendron–Allee, die zur Zeit der Blüte Mitte Mai bis Mitte Juni besonders schön ist. In einem Pflanzen–Lehrgarten können die Besonderheiten der Sauerländer Pflanzenwelt entdeckt werden. Die Lage des Parks in 800 m Höhe lässt hier seltene Pflanzen3 wie den Alpen–Milchlattich, den Alpenbärlapp oder das Zweiblütige Veilchen wachsen.

Mit freundlicher Genehmigung von Teja Radenbach

Wild- und Waldlehrpfad

Eine für SchülerInnen interessante Strecke ist der Wild– und Waldlehrpfad, der die heimische Tier– und Pflanzenwelt in ihrer (fast) ursprünglichen Umgebung zeigt. Zu Beginn thematisieren Schautafeln das Ökosystem Wald. Folgende Themen werden behandelt:

  • Zum Leben benötigt der Baum... → Nährstoffe sowie Wasser, Licht und Wärme
  • Welche Folgen hat das Waldsterben?
  • Welche Ursachen führen zum Waldsterben?
  • Schadstufen von Laub– und Nadelbäumen → Am Beispiel von Buche und Fichte
  • Bäume im Wald → Quiz

  • Mit freundlicher Genehmigung von Teja Radenbach

    Gehege der Wildtiere

    Anschließend folgen die großen Gehege der Wildtiere. Zahlreiche Informationstafeln geben Auskunft über die unterschiedlichen Tierarten. Folgende Tierarten können besichtigt werden:

  • Mufflons
  • Sika-, Rot-, Damwild
  • Schwarzwild
  • Bisons
  • Wölfe
  • Luchse
  • Otter
  • Waschbären

  • Bei machen Tafeln bzw. Stationen ist Aktivität gefragt. Dort gilt es dann ,,das Quiz der Bäume” oder ,,das Quiz der Wildtiere” zu lösen. Die Gehege sind so angelegt, dass man die Tiere aus der Nähe sehen und einen unmittelbaren Bezug zu ihnen entwickeln kann. Über das Wolfsgehege führt sogar eine ,,Abenteuerbrücke”, die das Beobachten der Tiere von oben ermöglicht.

    Mit freundlicher Genehmigung von Teja Radenbach

    Didaktische Hinweise

    Der Panoramapark eignet sich für Schulklassen gut, die morphologischen und ethologischen Eigenheiten der verschiedenen heimischen Wildtierarten kennenzulernen. Die Schulklasse sollte in Kleingruppen eingeteilt werden, die selbstständig das weitläufige Gelände erkunden können. Die Lehrkraft sollte vor einem Besuch eine ,,Wildrallye” ausarbeiten, die verschiedene Beobachtungs - und Erkundungsfragen enthält und auch die Quiz miteinbezieht. Für jede Gruppe sollten thematische Schwerpunkte festgelegt werden, die sich auf die verschiedenen Tier– und Pflanzenarten oder den Wald allgemein beziehen. Dadurch gewinnt man eine vielseitig anwendbare Grundlage für den späteren Unterricht. Neben einer Rallye sind auch Führungen durch einen Tierpfleger des Parks möglich. Diese beinhaltet einen Rundgang zu den verschiedenen Tiergehegen. Neben der Fütterung der Tiere werden altersgerechte Informationen gegeben. Außerdem besteht für SchülerInnen die Möglichkeit, bei einer Flugshow Greifvögel hautnah zu erleben. Der Panoramapark ermöglicht ein besonderes Naturerlebnis für SchülerInnen. Ein Aufenthalt dauert in der Regel einen halben Tag. Neben der Fokussierung auf die Wildtiere, sorgen weitere Attraktionen für die nötige Abwechslung. So kommt neben dem konstruktiven, entdeckenden Lernen auch der spielerische Anteil nicht zu kurz.