Das Jugendwaldheim Gillerberg. Walderlebnis auf dem Rothaarkamm

Mit freundlicher Genehmigung von Teja Radenbach

Allgemeines

Das Jugendwaldheim Gillerberg ist eine von 4 weiteren Einrichtungen dieser Art in Nordrhein– Westfalen. Getragen wird die Einrichtung vom Landesbetriebes Wald und Holz NRW, Regionalforstamt Siegen-Wittgenstein mit der Zielsetzung von Umweltbildung in den umliegenden Wäldern. Die Lage auf dem waldreichen Rothaarkamm, 1,5 km nordwestlich der Ortschaft Lützel, ist dafür überaus geeignet. Der Slogan des Jugendwaldheimes ,,den Wald mit Herz, Hand und Kopf kennenlernen” spiegelt die Inhalte der in Lehrgängen organisierten Wissensvermittlung wider. Hierbei wird der Unterricht im Raum mit erlebnisorientierten Aktivitäten im Wald verbunden. Tätigkeiten, den Wald zu erhalten, zu pflegen und zu nutzen stehen dabei im Vordergrund.1 Das Jugendwaldheim bietet die Möglichkeit für:

  • bewusstes Wahrnehmen
  • Beschäftigung mit naturräumlichen und ökologischen Phänomenen
  • Spiel und Bewegung

  • Didaktische Hinweise

    Das Ökosystem Wald kann je nach Wünschen, Themenvorstellungen und Unterrichts-voraussetzungen der Schulklassen durch verschiedene Themen erschlossen werden:

  • Wald und Mensch
  • Wald und Landschaft
  • Wald und Lebewesen
  • Wald und Klima
  • Wald und Kultur
  • Wald und Wirtschaft
  • Wald und Geschichte
  • Mythos Wald
  • Wald und Arbeit
  • Wald und Jagd

  • Der klassische Lehrgangstag beginnt morgens mit einem 45 minütigen Lehrgangsprogramm im Versammlungsraum. Hierbei werden folgende Themenschwerpunkte behandelt:

  • Lebensgemeinschaft Wald/Waldvegetation
  • Wirkungen und Funktionen des Waldes
  • Waldbewirtschaftung/Waldpflege
  • Gefahren für den Wald/Forstschutz
  • Tiere des Waldes/Jagd

  • Für die Schulklassen schließt sich danach der praktische Waldeinsatz an. Hierbei führen die SchülerInnen in Kleingruppen praktische Tätigkeiten, wie Pflanzungen, Jungwuchspflege, Wegeaufhiebe, Biotoppflege usw. aus.1 Gegen Nachmittag werden erlebnisorientierte Exkursionen/Streifzüge durchgeführt. Dabei soll der theoretische Lernstoff durch aktives Erleben vertieft werden. Die Lehrgänge werden meist über einen Zeitraum von einer bis zwei Wochen wahrgenommen bzw. gebucht. Sie richten sich vornehmlich an junge Menschen aus Ballungsgebieten oder waldarmen Regionen. Die Einrichtung wird in der Regel von Schulklassen der vierten bis achten Jahrgangsstufe aller Schultypen aufgesucht. Für regionale Schulklassen ist ein mehrtägiger Aufenthalt nicht möglich. Ersatzweise werden aber Einzelführungen angeboten, die der vorherigen Planung bzw. Themenfestlegung bedürfen. Die Heimleitung und Lehrgangsgestaltung wird gegenwärtig von Förstern des Regionalforstamtes wahrgenommen.

    In der Umgebung. Wissenswertes

    Seit dem Jahr 2000 werden einmal im Jahr Waldjugendspiele für Schulklassen der vierten Jahrgangsstufe durchgeführt. Hierbei müssen auf einem 2, 5 m langen Parcours auf 14 Stationen Aufgaben zum Ökosystem Wald und seinen vielfältigen Funktionen gelöst werden.1 Dabei steht nicht die Wissensabfrage im Vordergrund, sondern Naturerleben und konstruktives Lernen. Nicht weit vom Jugendwaldheim entfernt befindet sich die Burgruine Ginsburg mit dem rekonstruierten Bergfried, in dem sich auch das ,,Grüne Klassenzimmer” befindet (siehe Rothaarscout).

    Mit freundlicher Genehmigung von Teja Radenbach