Das Naturschutzgebiet Trupbacher Heide und Kirrberg

Mit freundlicher Genehmigung von Teja Radenbach

Das Naturschutzgebiet Trupbach ist ein ehemaliger Truppenübungsplatz von etwa 300 ha. Größe. Ab 1993 setzte der Abzug des belgischen Militärs und die Aufgabe des Truppenübungsplatzes ein, der 1994 endgültig verlassen wurde. Die Folgen waren eine Verbrachung und Verbuschung der Offenlandbereiche. Dennoch hatte sich in der Zeit der militärischen Nutzung eine artenreiche Heidelandschaft eingestellt, die durch eine extensiv betriebene Schafbeweidung begünstigt wurde. 44 Pflanzenarten, 19 Brutvogelarten und 21 Schmetterlingsarten der Roten Liste NRW sind hier nachgewiesen. In den ehemals intensiv genutzten Bereichen entstanden:

  • Borstgrasrasen
  • Besen– und Ginsterheiden
  • Trittrasen
  • Magerwiesen und – weiden

  • Seltene Pflanzenarten wie das Quendel–Kreuzblümchen, das Wald–Läusekraut oder der Bauernsenf haben sich hier erhalten. Durch starke Bodenverdichtungen sind viele kleine, teils temporäre Gewässer entstanden, die Amphibien als Laichgewässer und Libellen zur Eiablage dienen. Im Naturschutzgebiet Trupbacher Heide und Kirrberg besteht auch die größte Heidelerchen- population Südwestfalens. Die seltenen Tiere haben in den Heide- und Magerrasenflächen ihren Lebens- und Brutraum gefunden. Schulklassen können das Gelände über die gekennzeichneten Wege A 2, A 3 und A 4 betreten. Im Schutzgebiet können nicht nur Vegetationsuntersuchungen oder Bodenanalysen durchgeführt werden. Es bieten sich hier vielfältige Möglichkeiten seltene Tiere zu beobachten. Die SchülerInnen sollten daher auch unbedingt ein Fernglas mitnehmen, um z. B. die Heidelerche zu beobachten. Die SchülerInnen können dann auch vielleicht ihrem charakteristischen Gesang lauschen.