Steinbruch der Firma Böhl GmbH und die Wittgensteiner Blähschieferherstellung bei Raumland

Allgemeines

Der Steinbruch der Firma Böhl GmbH ist der größte steinabbauende Betrieb im Kreisgebiet. Gefördert wird Grauwacke und Schiefer. Für Schulklassen kann ein Besuch lohnend sein, da hier Informationen über den Abbau und die Verwendung der Gesteine aber auch die Geologie eingeholt werden können. Beeindruckend sind die großen Maschinen die bei der Rohstoffgewinnung zum Einsatz kommen. Interessant ist auch die Verladestation der Gesteine. Es lassen sich aber auch schöne Sattel im Quarzit mit z. T. gut ausgebildeten schichtparallelen Gleitstreifen besichtigen. Für die Naturwissenschaften ist besonders der Schiefer interessant. Er entstand vor rund 380 Mill. Jahren aus Sedimenten mit organischen Bestandteilen, so dass vereinzelt Fossilien gefunden werden können. Der Großteil des gewonnen Dachschiefers wird zur Herstellung von Blähschiefer verwendet. Der Blähschiefer ist ein Leichtzuschlag und wird z. B. bei Leichtbeton oder bei der Schall- und Wärmedämmung eingesetzt. Die Blähschiefer–Anlage befindet sich unweit des Steinbruchs bei Raumland. Der Rohschiefer muss zunächst eine 55 m langen Drehofen durchlaufen. Bei Temperaturen von 1200 °C bläht sich der Schiefer durch das Entweichen der organischen Bestandteile auf. Schulklassen können die interessante Anlage besichtigen und auch einen Blick in den Drehofen werfen. Die SchülerInnen sollten dabei lernen, dass dieses Naturprodukt anderen Baustoffen z. T. weit überlegen ist. Während z. B. Styropor langfristig die Umwelt schädigt, ist Blähschiefer wesentlich umweltfreundlicher.