Der Biolandbetrieb Hof Heckseifen bei Siegen-Langenholdinghausen

Mit freundlicher Genehmigung von Teja Radenbach

Allgemeines

Alternativ zum Birkenhof kann aber auch der Hof Heckseifen der Familie Ohrndorf besucht werden. Seit dem Jahr 2001 ist der Hof ein anerkannter Biolandbetrieb. Die Erzeugnisse werden nach biologischen Kriterien selbst hergestellt und im Hofladen vertrieben. Für anstehende Arbeiten auf den Feldern bzw. den Äckern werden anstatt eines Traktors Arbeitspferde eingesetzt. Der gesamte Kartoffel– und Gemüseanbau wird mit den Pferden bewältigt. Im Rahmen der Nachhaltigkeit steht die Nutzung einer Biogas–Anlage. Hierzu wird der Mist in einem 227 m³ fassenden unterirdischen Güllebehälter gesammelt und erwärmt. Das entstehende Methangas wird zu einem Motor geleitet, der elektrischen Strom herstellt. Die Wärme des Motors und der Abgase wird zur Beheizung des Gärbehälters, der Wohn– und Betriebsgebäude und zur Warmwasserbereitung genutzt. Durch die Nutzung des Methangases konnten innerhalb eines Zeitraumes von etwa 10 Jahren 450.000 kWh Strom und 800.000 kWh an Wärmeenergie erzeugt werden. Ein Großteil des Stroms wird in das öffentliche Netz eingespeist. Der Hof und die landwirtschaftlichen Tätigkeiten können am besten während der Erntezeiten erlebt werden. Für Kinder und Jugendliche kann reizvoll sein, selbst bei der Arbeit mitzuhelfen, an dessen Ende ein verwertbares Produkt steht. Die schnellste Übersicht über den Hof lässt sich aber durch eine Führung gewinnen. Bei der Führung werden folgende Stationen angelaufen:

Mit freundlicher Genehmigung von Teja Radenbach

1. geöffnete Außenstallungen des Viehs und Silolager
2. Fütterungseinrichtungen der Kühe im geschlossenen Stall
3. Melkmaschinenbereich
4. Gewächshaus
5. Schaf- und Ziegenpferch
6. Biogasanlage
7. Pferdestallungen

Didaktische Hinweise

Für Schulklassen bietet der Besuch der beiden Höfe die Gelegenheit, in Kontakt mit einem immer mehr verschwindenden regionalen Wirtschaftszweig zu treten. Im Vordergrund steht auch hier die lebendige Erfahrung durch aktives Anfassen und Entdecken. Dies betrifft auch die Nutztiere der Höfe. Viele Kinder wissen nicht mehr wie eine Kuh aussieht, wie sie sich verhält, wie sie sich anfühlt oder riecht. Daher ist es umso wichtiger, dass die SchülerInnen den Hof mit allen Sinnen und durch konstruktives Lernen erfahren. Dies kann auch durch eine ,,Hofrallye” stattfinden, bei der sich die Lehrkraft in Zusammenarbeit mit den Hofbesitzern vor einem Besuch geeignete Fragen überlegen sollte. So können die SchülerInnen in Kleingruppen nach eigenem Ermessen den Hof entdecken und lernen dabei spielerisch. Für einen längeren Aufenthalt bietet sich für Schulklassen (im Sommer) die Möglichkeit in der Nähe des Hofes zu zelten.