Das NSG Wetterbachtal, der Wiesenlehrpfad und der Arbeits– und Dokumentationsraum ,,Alte Schule” in Burbach-Holzhausen
Mit freundlicher Genehmigung von Teja Radenbach
Allgemeines
Das NSG Wetterbachtal liegt bei Burbach–Holzhausen. In der weithin offenen Wiesenlandschaft von 88 ha Größe befinden sich bunte Wiesen und Weiden, feuchte Senken und Staudenfluren. Ein naturnaher Bachlauf wird durchgehend gesäumt von Erlen, Weiden und Eschen. Zum Ortsrand hin wird die Wiesenlandschaft durch Hecken und Bäume begrenzt. Eine Streuobstwiese höheren Alters kann hier noch besichtigt werden. Der ungewöhnlich hohe Artenreichtum entstand durch alte bäuerliche Wirtschaftsformen und extensive Heunutzung und Beweidung. Neben den bachbegleitenden Gehölzen umfasst der Biotopkomplex unterschiedliche Formen des Grünlandes:
Mit freundlicher Genehmigung von Teja Radenbach
Eine Besonderheit stellen die Rieselwiesen dar, eine bis ins 20. Jahrhundert betriebene Bewässerungstechnik. Sie werden in regelmäßigen Abständen überschwemmt und reichern den Boden mit Mineralien und Nährstoffen an.Der Artenreichtum des Schutzgebietes umfasst etwa 250 Wiesenpflanzen, wovon z. B. die Trollblume, der Blaue Eisenhut oder der Sumpf–Storchschnabel gefährdet sind. In der Talaue kommen 70 Brutvogelarten vor, wovon 12 als gefährdet eingestuft sind; dies sind z. B. der Wiesenpieper, das Braunkehlchen oder der Wachtelkönig. Weitere seltene Arten sind auch der Schwarzblaue Ameisenbläuling oder die Bachforelle. Das Naturschutzgebiet ist durch einen etwa 1,5 km langen Lehrpfad erschlossen und mit zahlreichen, anschaulich gestalteten Tafeln versehen. Folgende Inhalte werden an den Tafeln behandelt:
→ Aktionsplan für eine naturnahe Gewässer-entwicklung
→ Faszinierende Insekten
Didaktische Hinweise
Für Schulklassen ist das Wetterbachtal durch den hohen Artenreichtum und die anschaulich gestalteten Tafeln interessant. Bestenfalls wird das Schutzgebiet durch eine Führung erlebt, die viele Informationen zusätzlich zu den Tafeln bringt. Eine Vor– oder Nachbereitung des Lernstoffs kann in einem naturkundlichen Zimmer in der alten Dorfschule erfolgen, die gleichzeitig Ausgangspunkt des Lehrpfades ist. Das Zimmer ist mit zahlreichen Karten, Schaubildern, Tierpräparationen und einer Schmetterlingsammlung bestückt. Im hinteren Teil des Zimmers befindet sich eine Bücherwand mit naturkundlicher Literatur. Ein großer Tisch mit vielen Stühlen in der Mitte des Raums ermöglicht es auch, bei Bedarf, mehrere Unterrichtsstunden dort abzuhalten. Ebenso besteht die Möglichkeit Gewässeruntersuchungen durchzuführen. Kescher, kleine und große Gefäße und ein Koffer mit Chemikalien zur Gewässeruntersuchung liegen hier bereit und ermöglichen praktische Naturschutzerfahrungen.