Die Schulwälder des Regionalforstamtes Siegen-Wittgenstein

Allgemeines

Schulwälder entstanden aus der Idee, dass Schulklassen in der nähe ihrer Schule ein eigenes Waldstück betreuen bzw. notwendige Betriebsarbeiten wie Pflanzung, Saat oder Wildschutzmaßnahmen in Zusammenarbeit mit dem Regionalforstamt selbständig durchführen. Auf der vorhandenen Fläche werden viele verschiedene Baumarten angepflanzt und mit Namensschildchen versehen. Der besondere Vorteil der Schulwälder liegt neben dem praktischen Arbeiten und dem Erlernen ökologischer Zusammenhänge im Wald vor allem in der Identifikation der SchülerInnen mit ,,ihrem" Wald. Indem die SchülerInnen sich mit einem Waldstück identifizieren, welches sie pflegen und erhalten, wird auch der Wald als Ganzes und die Umwelt als stützenswertes Gut empfunden. Ein Waldstück im Schulumfeld, was von den Schülern ,,bewirtschaftet" wird, ist eine gute Basis für biologisches Lernen. Hier können nicht nur die verschiedenen Baumarten (mit allen Sinnen) kennengelernt werden, sondern auch alle anderen Tiere und Pflanzen innerhalb des Waldes. Durch die zusätzliche Anlage von Trockenmauern, Totholzhaufen, Nistkästen usw. können auch Maßnahmen des praktischen Naturschutzes durchgeführt und gelernt werden. Ein klarer Vorteil der Schulwälder liegt auch darin, dass das Waldstück oder die angelegten Elemente wie Totholzhaufen usw. über lange Zeit beobachtet und untersucht werden können. Zu diesem Zweck können auch Mikroskope, Lupen oder Ferngläser vor Ort genutzt werden. Dies ist aufgrund der Nähe zur Schule und dem zeitlichen Aspekt sehr gut umzusetzen. Bei dem Vorhaben, einen Schulwald einzurichten, sollte sich die Schule mit dem Regionalforstamt und einem Grundstückseigentümer in Verbindung setzen, so dass ein passendes Grundstück sowie Schwerpunkte bei der Anlage des Waldes abgesprochen werden können.